Literaturrecherche Vulkangesteinsmehl

Durch die Beimengung von Zusätzen, wie Gesteinsmehl, in den Kompost, soll die
Rotte gefördert werden (WAGNER, 2004).
WAGNER, H. (2004): Der Einsatz von Steinmehl- Die Aufbereitung von Wirtschaftdünger.
Leonding: Fördergemeinschaft für gesundes Bauerntum.

In "Das Buch vom Steinmehl" wird eine Gesteinsmehlmischung zur Kompostbereitung
beschrieben, welche neben der Förderung der Rotte auch die Lebewesen, wie Bakterien
und Wurmer fördert (SNOEK, 1995).
SNOEK, H. und H. WOLFRATH (1995): Das Buch vom Steinmehl. Entstehung,
Verwendung und Bedeutung im Land- und Gartenbau, Deukalion-Verl. Hils, 2.Aufl., Holm

VAN STRAATEN (2006) ist der Auffassung, dass die Verfügbarkeit verschiedenster
Nährstoffe durch das Gesteinsmehl einen groBen Vorteil für die Landwirtschaft darstellt.
Weitere Vorteile sieht er in der Beeinflussung des pH-Wertes und der
Kationenaustauschkapazitat (KAK).
VAN STRAATEN, P. (2006): Farming with rocks and minerals: challenges and
opportunities. Anais da Adademia Brasileira de Ciencias, 78, 713-747.


AUBERT (1975) und HENNING (1981) propagieren die Verwendung von Steinmehl als
einzige Methode, um den Boden nachhaltig ohne Erschöpfung fruchtbar zu erhalten.
AUBERT, C., (1975): Muttergesteine als Düngemittel für Boden und Gesundheit Nr. 89,
Sonderdruck Nr. 59, Verlag Boden und Gesundheit, Langenburg.

Basische Gesteinsmehle, wie z.B. Diabas, können langsam und nachhaltig
Spurenelemente und Phosphor zuführen (KILLIAN, 1986).
KILLIAN, W. (1986): Gesteinsmehl - Heilmittel für den Wald?, Allgemeine Forstzeitschrift,
S.377-378.

GILLMAN (1980) beschreibt einen Anstieg des pH-Wertes mit der Erhöhung des
basaltischen Gesteinsmehlanteils bei stark verwitterten Boden. Dieser Effekt wurde durch
die Feinheit der Korngrösse und die längere Dauer der Inkubationszeit verstärkt.
GILLMAN, G.P. (1980) : The effect of crushed basalt scoria on the cation-exchange
properties of a highly weathered soil, Soil Science Society of America Journal, Vol. 44, pp.
465-468.

Die Korngrößenprofile haben einen großen Einfluss auf die Verwitterungsintensitat des
Gesteinsmehl. Je kleiner die Partikel, umso größer ist die spezifische Oberflache, an der
Reaktionen stattfinden können (CAMPBELL, 2009).
CAMPBELL N. S. (2009): The Use of Rockdust and Composted Materials as Soil Fertility
Amendments, University of Glasgow.

Je feiner das Gesteinsmehl, desto größer die wirksame, spezifische Oberfläche und damit die
Verfügbarkeit der Inhaltsstoffe (KILLIAN,1986).

GILLMAN (1980) beschreibt eine Korrelation zwischen der Kationenaustauschkapazitat
(KAK) und dem Anteil Gesteinsmehl welcher kleiner als 125 my ist.
(Anm. d.Red: BIOLIT gehört dazu mit 80my Feinheit)
GILLMAN, G.P. (1980) : The effect of crushed basalt scoria on the cation-exchange
properties of a highly weathered soil, Soil Science Society of America Journal, Vol. 44, pp.
465-468.

Anwendung findet das Gesteinsmehl als Düngung, Bodenverbesserung,
Pflanzenschutzmittel und in der Tierhaltung als Geruchsbinder und Belüfter von Gülle
sowie auf Stallmist, wodurch Ammoniak gebunden werden soil.
Dadurch würde auch die Gesundheit der Tiere gesteigert (BRAUNER 1974, MÜLLER 1976, AUBERT 1975).
BRAUNER, H. (1974): Die wissenschaftliche Grundlage des organisch-biologischen
Landbaus, Fördergemeinschaft fOr gesundes Bauerntum, Linz/Osterreich.

MÜLLER, M. (1976): Praktische Anleitung zum organisch-biologischen Gartenbau,
9.Auflage, Bauern-Heimatschule, GroBstattenl Schweiz.

In biologischen Anbausystemen werden silikatische Gesteinsmehle als nachhaltige,
ausgewogene Bodenerneuerer bewertet (KELLER, 1948).

SNOEK (1995) beschreibt in seinem Buch vom Steinmehl eine geruchsadsorbierende
Wirkung von Gesteinmehl beim Kompostieren. Durch feinste Gesteinsmehl- und
Tonpartikel werden nach SNOEK flüchtige Bestandteile, wie z.B. Ammoniak oder NH3, an
das Gesteinsmehl gebunden. Erst durch die Pflanzenwurzeln kann dieser Stickstoff
wieder freigesetzt werden und geht so nicht als Nährstoff verloren (SNOEK, 1995).

Gesteine sind in der Lage, Ammoniak zu binden, und es hängt von der Art der Gesteine
und deren mineralogischen Zusammensetzung ab, wieviel Ammoniak sorbiert werden
kann (ADAMS etal.,1964).
ADAMS, R. S., F. J. STEVENSON (1964): Ammonium Sorption and Release from Rocks
and Minerals 1, Soil Science Society of America journal, Vol. 28, American Society of
Agronomy, S.345.

Deutlich gefördert wurde der Nitifikationsprozeß durch die Zugabe von Steinmehl (ZAIED, 1999).
ZAIED, H. (1999): Untersuchungen zum EinfluB verschiedener Zusätze auf den
Rotteverlauf, die Stickstoffdynamik und die Kompostqualität bei der Kompostierung von
Reststoffen aus der Legehennenhaltung, Forschungs- und Studienzentrum für
Veredelungswirtschaft Weser-Ems, Vol. 344, 203.

Die Zugabe von Vulkangesteinsmehl reduziert CO2 Ausgasung im Kompost und ermöglicht weniger Umsetzungen. Somit weniger Abbau organ. Substanz und weniger Humusverlust. Steinmehl bindet Ammonium und Nitrat.
Gollner, G., Fleischmann, R., Friedel, J.K., Binner, E. (2011): Einfluss von Kompostiertechnik auf die Qualität von Luzerne – Kompost.[Bionet 2011. Neue Ideen für die biologische Landwirtschaft, Wien, 3.3.2011]

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